SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT EINEM SCHULTERIMPINGEMENT?
Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen.
3500 Worte | 30 Minuten Lesezeit
Lieber Kunde, Patient und/oder (Fach)Arzt,
Mit dieser Seite möchten wir Dir einen Einblick in das Thema Schulterimpingement gewähren, dessen Problematik und unser entsprechendes Vorgehen schildern und unsere Behandlungsmethoden erläutern.
Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis.
Wir möchten dir die Möglichkeit geben, dich schon im Vorhinein besser über die Thematik informieren zu können und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären zu können.
Ein Impingement ist ein englischer Fachbegriff und kann mit Einklemmung übersetzt werden. Der Begriff wird häufig verwendet, um Schulterschmerzen beim Heben des Arms zu erklären. Mit einem „Impingement-Syndrom“ wird gemeint, dass die Schmerzen und/oder Beschwerden der Schulter dadurch verursacht werden, dass Gewebe (Muskel, Sehne, Schleimbeutel, etc.) in der Schulter eingeklemmt wird.
ANATOMIE
Die Schulter ist ein Komplex aus 4 Gelenken,:
- Das Glenohumeralgelenk. Dies ist die Verbindung zwischen Oberarm und Schulterblatt. Kopf und Pfanne sind durch die Schulterkapsel, auch Rotatorenmanschette genannt, verbunden. Kleine Muskeln, die extrem wichtig sind, um den Schulterkopf in der Pfanne zu halten.
- Das AC-Gelenk. Dies ist die Verbindung zwischen dem Schulterdach (Acromion auf Latein) und Schlüsselbein (Clavicula auf Latein).
- Das SC-Gelenk. Dies ist die Verbindung zwischen dem Brustbein (Sternum auf Latein) und Schlüsselbein (Clavicula auf Latein).
- Das scapulathorakale Gelenk. Dies ist die Verbindung des Schulterblatts (Scapula auf Latein) zum Brustkorb (Thorax auf Latein). Das Schulterblatt ist durch Muskeln am oberen Rücken befestigt.

WIE ENTSTEHT DIE PROBLEMATIK?
Bei einem Schulterimpingement findet eine Schmerzprovokation statt, die durch Strukturen im „subakromialen Raum“ verursacht wird. Der subakromiale Raum ist der Raum zwischen dem Schulterdach und dem Schulterkopf (sub = unten, Acromion = Schulterdach).
Obwohl dieser Raum recht klein ist, bei Männern im Durchschnitt circa 10 mm (7-14) und bei Frauen 9,5 mm (7-12)1, befinden sich in diesem Raum ziemlich viele Strukturen. Beispiele sind die Rotatorenmanschette, der Schleimbeutel, die Bizepssehne und das Labrum (Umrahmung der Gelenkpfanne bestehend aus Knorpel).

WARUM DER BEGRIFF „IMPINGEMENT“ NICHT KORREKT IST UND DIE URSACHE DER BESCHWERDEN NICHT ERKLÄRT
Wie oben schon erwähnt wird mit einem Impingement eine Einklemmung der Strukturen zwischen dem Schulterdach und Schulterarm gemeint. Diese Einklemmung sollte die Ursache für Schmerzen und/oder Bewegungseinschränkungen darstellen. Oft wird gedacht, dass der subakromiale Raum zu klein ist. Dieser zu kleine Raum würde dafür sorgen, dass bei den,in dem Raum liegenden Strukturen ein Druck aufgebaut wird, der zu Schmerzen führt und möglicherweise Schäden verursacht.
Neue Studien zeigen jedoch, dass die Größe dieses Raums bei Patienten mit oder ohne Schulterschmerzen nicht unterschiedlich ist. Eine (operative) Vergrößerung dieses Raums hat keinen Zusammenhang mit einer Verbesserung der Schulterschmerzen oder -funktion. 2 Mehr Information zu operativen Behandlungsweisen erhältst du hier.
Ein klassisches Impingement-Symptomen ist der sogenannte Painfull Arc. Ein Painfull Arc beschreibt eine Schmerzprovokation beim seitlichen Heben des Armes in einem Winkel von 60 bis 120 Grad. Man geht davon aus, dass die Sehnen der Rotatorenmanschette vor allem in diesem Bereich maximal eingeklemmt werden. Studien zeigen jedoch, dass die Sehnen der Rotatorenmanschette sehr früh bei der seitlichen Armhebung unter das Schulterdach weg gleiten. Nach 70 Grad Hebung ist eine Einengung gar nicht mehr möglich. 3, 4
Ein weiteres Argument, warum ein Impingement-Syndrom die Ursache der Beschwerden nicht erklärt ist, dass Studien zeigen, dass es in einer neutralen Position (Armen hängen an der Seite des Rumpfes) eine größere Kompression (Einklemmung) der Rotatorenmanschette gibt als bei einer seitlichen Armhebung in 90 Grad. Die Kompression in der neutralen Position führt sogar zu einer stark reduzierten Durchblutung der Rotatorenmanschette (siehe Bild).5

Ein Impingement ist keine medizinische Diagnose. Wir verwenden den gleichen Begriff nirgendwo anders, um zu beschreiben, warum etwas weh tut. Es ist ein normaler biomechanischer Effekt, der in vielen Bereichen auftritt, wenn wir uns bewegen. Zum Beispiel werden unsere Weichteile oft gequetscht oder eingeklemmt, wenn wir unsere Knie, Ellenbogen und sogar unsere Finger beugen. Wir sagen aber nie, dass man ein Finger- oder Ellbogen-Impingement hat, um zu erklären, warum jemand Schmerzen haben kann, wenn er sich bewegt.
Eine interessante Studie hat gezeigt, dass diejenigen mit größeren Subakromialräumen stärkere und größere Rotatorenmanschettenmuskeln und -sehnen haben. 6 Dies spiegelt wahrscheinlich wieder, dass die Gesundheit der Manschette die Größe des Raums bestimmt. Nicht umgekehrt! Je stärker und gesünder die Rotatorenmanschette ist, desto größer wird dieser Raum.
WAS SORGT DENN DAFÜR, DASS DU SCHULTERSCHMERZEN HAST?
Obwohl ein Impingement oder Einklemmung unter dem Schulterdach also nicht die Ursache des Schmerzes darstellt, heisst das nicht, dass Strukturen im subakromialen Raum keine Schmerzen auslösen können. Deswegen ist der Begriff „subakromialer Schmerz“ besser. Folgende Strukturen lösen öfter Schmerzen im subakromialen Raum aus:
- Die Rotatorenmanschette. Die Rotatorenmanschette kann durch unterschiedliche Faktoren gereizt werden und (auf Dauer) zu einer sogenannten „Tendinopathie“ der Rotatorenmanschette führen. Eine Tendinopathie ist eine nichtentzündliche Sehnenerkrankung, die meist degenerativ (abnutzungsbedingt) oder durch Überlastung bedingt ist.
Die Sehnenzellen werden gestresst. Sie produzieren mehr Moleküle (sogenannte Proteoglycanen), die Wasser in die Sehne ziehen. Die Sehne schwillt an und wird dicker. Dies führt zu einer Störung der Bindegewebsfasern und löst einen Reparaturprozess aus. Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Tendinopathie beeinflussen:
- Externe Faktoren wie Umweltfaktoren, berufliche Faktoren, Hobbys, Sport und Traumen (aus der Vergangenheit).
- Interne Faktoren wie Genetik, Fettleibigkeit, entzündliche Faktoren, metabolische Faktoren, endokrine Faktoren und psychologische Faktoren.
Was Du über Rotatorenmanschettenrisse wissen solltest:
- Risse sind oft normal beim Älterwerden: Viele Leute denken, ein Riss in der Rotatorenmanschette bedeutet sofort eine Operation oder ein Leben mit Schmerzen. Aber das stimmt so nicht. Risse sind echt häufig, besonders wenn man älter wird – so wie Falten oder graue Haare. Viele Leute über 50 haben diese Risse, ohne überhaupt Schmerzen zu haben.
- Der Riss ist vielleicht nicht dein Problem: Wenn du Schulterschmerzen hast und man einen Riss findet, muss der Riss nicht unbedingt die Ursache für deine aktuellen Schmerzen sein. Vielleicht hattest du den Riss schon länger, ohne es zu merken, besonders wenn die Schmerzen nicht plötzlich kamen. Es ist sogar gut möglich, dass du in deiner gesunden Schulter auch so einen Riss hast.
- Ein Riss ist nicht das Ende der Welt: Es kann einen ganz schön nervös machen, wenn man hört, dass eine Sehne in der Schulter gerissen ist, besonders wenn es ein großer Riss sein soll. Aber du musst wissen, dass nicht alle Sehnen gleich sind. Die Sehnen in deiner Rotatorenmanschette sind besonders: Sie sind miteinander verbunden und bilden so eine Art breite, flache Decke um deinen Oberarmkopf. Ein Riss ist dann eher wie ein Loch in dieser Decke. Aber ein Loch in einer Decke macht die restliche Decke ja nicht unbrauchbar.
Kurz gesagt: Rotatorenmanschettenrisse sind oft ein normaler Teil des Älterwerdens und müssen nicht unbedingt die Ursache für deine Schmerzen sein. Auch wenn du einen Riss hast, ist das nicht das Ende der Welt, denn die restlichen Sehnen können oft noch gut funktionieren.

Natürlich hängt dies von der Größe und Lage des Lochs ab, aber die meisten Risse der Rotatorenmanschette treten in der Supraspinatussehne und im Halbmond (markiert mit „Crescent“ im Bild hier oben) auf, und diese lassen sich leicht ohne Operation behandeln und bedeuten kein Leben mit Schmerzen oder Behinderung. Mehr zu der Behandlung findest Du hier (Link).
- Die Schleimbeutel. Schleimbeutel befinden sich im ganzen Körper an Stellen, an denen sich Muskeln und Sehnen aneinander vorbei bewegen. Ein Schleimbeutel ist ein mit Flüssigkeit gefüllter Sack, der sich zwischen Muskeln, Knochen und Sehnen ansammelt. Der Schleimbeutel sorgt dafür, dass Bewegungen möglichst reibungsarm ablaufen. In der Schulter ist der größte Schleimbeutel eher wie ein Blatt, das zwischen den Muskeln der Rotatorenmanschette und dem oberflächlichen Deltoideusmuskel (große Schultermuskel) liegt.

Schleimbeutel enthalten sehr viele Sensoren, um (drohende) Gewebeschäden zu erkennen. Dementsprechend könnten sie eine Quelle von Schmerzen sein. Durch einen Sturz auf die Schulter oder eine plötzliche Aktivitätserhöhung beim Sport oder im Alltag kann sich der Schleimbeutel entzünden.
Wenn sich der Schleimbeutel entzündet, schwillt er an. Diese Verdickung kann mittels Ultraschalls entdeckt werden. Studien zeigen allerdings, dass eine Verdickung oder Erguss der Schleimbeutel alleine, nicht gut mit Schmerzen oder einer eingeschränkten Funktion in Verbindung steht. Darüber hinaus tritt eine Bursitis (Schleimbeutelentzündung) nie allein auf. 9 Meistens liegt eine Kombination mit gereizten Sehnen der Rotatorenmanschette oder Bizepssehne vor.
Schleimbeutel kann man, was das angeht, vergleichen mit Hautschwielen. Wenn man plötzlich viel mit den Händen macht oder eine Sportart mit einer hohen Belastung für die Hände ausprobiert (wie zum Beispiel Klettern oder Turnen), kann sich eine schmerzhafte Blase entwickeln, die höllisch weh tut. Wenn du die Aktivität jedoch allmählich aufbaust, kann sich eine Hautverhornung bilden, die sich schmerzlos verhärtet und belastbarer wird, um den Bereich zu schützen und ihn gegen weitere Aktivitäten widerstandsfähig macht. Genau das können auch Schleimbeutel.
Oft wird eine Schleimbeutelentzündung behandelt, indem eine Cortisonspritze gesetzt wird. Nachteil hiervon ist, dass Cortison Sehnenzellen tötet. 10 Studien zeigen, dass eine subacromiale Cortisonspritze nicht effektiver ist als Placebo. 11
- Kalkablagen. Öfter werden Kalkablagen zwischen Schulterdach und -kopf diagnostiziert (mittels Röntgen oder Ultraschall). Kalkablagerungen können sich möglicherweise entwickeln aufgrund von Kompression und können zu einer Reizung der umliegenden Strukturen führen. Allerdings zeigen Studien, dass viele Kalkablagen keine Symptome auslösen. 12 Kalkablagen, die Schmerzen auslösen, sind tendenziell größer und dichter und werden öfter bei Patienten mit einem hohen BMI entdeckt. 13
- Labrum. Die Schulterpfanne ist sehr klein und flach, vor allem wenn man sie mit der tiefen knöchernen Hüftpfanne vergleicht. Dies muss aber auch so sein, denn unsere Schulter ist nicht umsonst so beweglich. Die Schulterpfanne wird zusätzlich durch das Labrum verstärkt. Das Labrum nennt man auch eine Gelenklippe. Dies ist ein Knorpelring, der direkt an der knöchernen Schulterpfanne anliegt. Das Labrum ist wiederum mit den Muskeln der Rotatorenmanschette verbunden, die zusammen die Schulterkapsel bilden. Das Labrum erhöht die Tiefe der Gelenkpfanne und dient als Ansatz für die Sehne des langen Bizepskopfs.
Ein häufig auftretendes Problem des Labrums ist die sogenannte SLAP-Läsion. SLAP ist eine Abkürzung und steht für eine Verletzung der Superioren (oberen) Gelenklippe (Labrum) von Anterior nach Posterior (hinten). Es handelt sich hierbei um einen Ab- oder Anriss am Oberrand der Gelenkpfanne.
Labrumläsionen sehen wir häufiger bei Männern als bei Frauen (ungefähr im 3:1 Verhältnis). Diese werden meistens bei Menschen, die älter als 30 Jahre sind, gesehen und sind sehr schwierig zu diagnostizieren. Hauptgrund hierfür ist, dass Labrumläsionen in 70% der Fälle nicht schmerzhaft sind. 14
- Bizepssehne. Die Sehne des langen Bizepskopfes hat ihren Ansatz direkt am Labrum. Eine Verletzung des langen Kopfes der Bizepssehne wird nie isoliert diagnostiziert und ist ein häufiges Anzeichen für eine Rotatorenmanschetten- und/oder Labrumverletzung. 15 Eine Verletzung des langen Bizepskopfes ist ebenfalls sehr schwierig zu diagnostizieren, da es keine Tests gibt, mit denen zuverlässig festgestellt werden kann, ob der lange Bizepskopf symptomatisch ist. 16
MYTHEN
„Meine Körperhaltung ist verantwortlich für meine Schulterschmerzen.“
Lange ist gedacht worden, dass eine „schlechte“ (nach vorne gebeugte) Körperhaltung verantwortlich war für Schulterschmerzen. Studien zeigen, dass eine nach vorne gebeugte Körperhaltung die Überkopf-Beweglichkeit einschränkt, jedoch nicht direkt mit Schulterschmerzen verbunden ist. 17

„Die (nicht-symmetrische) Bewegung meines Schulterblattes ist verantwortlich für meine Schulterschmerzen.“
Oft wird eine un- oder übermässige Beweglichkeit des Schulterblattes oder eine asymmetrische Bewegung der Schulterblätter als Ursache für Schulterschmerzen gesehen. Vielen Physiotherapeut:innnen wird beigebracht, dass ein Verhältnis von 2:1 normal ist. Beispiel: Wenn der Oberarm 120 Grad in eine bestimmte Richtung bewegt, müsste das Schulterblatt sich um 60 Grad mitbewegen. Studien zeigen aber, dass diese Verhältnisse variabel sind. Folgende Faktoren können diese Verhältnisse beeinflussen:
- Geschlecht: Männer haben oft höhere Verhältnisse als Frauen. 18
- Alter: Kinder haben oft höhere Verhältnisse als Erwachsene. 19
- Links- oder Rechtshänder: Die dominante Seite hat oft ein niedrigeres Verhältnis. 20
- Einseitige oder beidseitige Bewegung: Eine beidseitige Bewegung hat oft ein höheres Verhältnis als eine einseitige Bewegung. 21
- Bewegungsgeschwindigkeit: Schnellere Bewegungen haben deutlich höhere Verhältnisse als langsame Bewegungen. 22
- Schwere Bewegungen haben ein niedrigeres Verhältnis als leichte Bewegungen. 23
- Unterschiedliche Sportarten zeigen unterschiedliche Verhältnisse. 24, 25, 26
- Schmerzen können sowohl höhere als auch niedrigere Verhältnisse auslösen. 27, 28
Es gibt also ganz viele Variationen in der „normalen“ Schulterblattbewegung. Wir sind nicht gut in der Lage, Schulterblattbewegung und -asymmetrie zu beurteilen, es sei denn es ist eindeutig offensichtlich (zum Beispiel bei einer Nervenläsion wobei das Schulterblatt nicht mehr komplett angesteuert werden kann). Eine „abnormale“ oder asymmetrische Schulterblattbewegung wird genauso oft bei Menschen mit als ohne Schulterschmerzen und/oder -einschränkungen gesehen, 29, 30 Es gibt keine Beweise dafür, dass geringfügige Abweichungen abnormal oder gefährlich sind und schließlich, zeigen Studien uns, dass wir sowohl durch Übungen als durch andere Therapiearten, die Bewegung und Beweglichkeit der Schulterblätter sowieso nicht ändern können. 31, 32
OPERATION? JA ODER NEIN?
Obwohl bekannt ist, dass bei Menschen eine große anatomische Variation besteht, wird diese Variation oft, fälschlicherweise, als Ursache für Symptome gesehen:
- Wie schon erwähnt, wird der Raum zwischen dem Schulterdach und dem Schulterkopf häufig als Ursache für Beschwerden identifiziert. Studien zeigen aber, dass dieser Raum nicht in Verbindung mit Schmerzen oder einer eingeschränkten Funktion steht. 33 Oft wird versucht, den Raum zwischen dem Schulterdach und -kopf zu vergrößern mit einer sogenannten Dekompressionsoperation. Obwohl diese Operationsart eine gemeldete Erfolgsquote von 80% hat, zeigen Studien, dass diese Operationsart nicht effektiver ist als eine Placebo-Operation. 35

Auch wenn der (zu kleine) Raum zwischen dem Schulterdach und -kopf wichtig wäre für Schulterschmerzen, müsste man dies nicht operativ lösen, da wir wissen, dass eine gut trainierte Rotatorenmanschette in Verbindung steht mit einem größeren Subakromialraum. Durch ein gezieltes Training der Rotatorenmanschette kann man den Raum also wahrscheinlich „größer“ machen.
- Auch wird der Winkel des Schulterdachs als Ursache für Schulterbeschwerden Diese wird, vor allem bei Typ II und III (siehe Bild), durch eine Operation korrigiert. Studien zeigen allerdings, dass der Winkel des Schulterdachs nicht in Verbindung steht mit Pathologien der Rotatorenmanschette. 36

- Risse der Rotatorenmanschette sehen wir an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Gröss Bei grösseren Rissen (>1cm), die 2 oder mehr Sehnen betreffen, wird davon ausgegangen, dass die Reha-Ergebnisse schlechter ausfallen. Allerdings gibt es keine direkte Verbindung zwischen Schulterschmerzen / -behinderungen und Größe und dem Ort des Risses. 37
Es gibt allerdings wohl eine direkte Verbindung zwischen dem Gesundheitszustand, dem Bildungsniveau und der Selbstwirksamkeit des Patienten und Schulterschmerzen und -behinderungen. 38
Es gibt also viele andere Faktoren, die zu berücksichtigen sind, bevor eine Operation in Erwägung gezogen wird wie:
- BMI/Adipositas
- Diabetes
- Rauchen/Alkohol
- Stress und Depressionen
- Aktivitätsniveau
- Sozioökonomisches Niveau
Das bringt uns zu der Frage, wann es am besten ist, eine operative Behandlung in Betracht zu ziehen?
Um dies zu tun, müssen starke Schulterschmerzen und eine plötzlich auftretende Behinderung vorliegen. Der Riss muss durch einen Scan bestätigt werden und über 1,5 cm groß sein und zwei oder mehr Sehnen betreffen. Innerhalb von 3 Monaten gab es durch Ruhe- und Rehamassnahmen keine Verbesserung.
Weitere Faktoren und Symptome sind starke nächtliche Schmerzen, ein körperlich anstrengender Beruf oder Sport, der Patient ist bei guter Gesundheit und weist geringe Risikofaktoren auf und ist sich der Risiken und Reha-Zeit bewusst.
WAS KÖNNEN SIE ALS PATIENT ODER ARZT BEI/VON UNS ERWARTEN?
Wie bei jedem unserer (neuen) Patienten, erwartet dich zu Beginn der ersten Therapiesitzung ein ausführliches Anamnesegespräch mit einem unserer Therapeuten, um für die Therapie relevante Information zu evaluieren und mögliche Kontraindikationen oder sogenannte „Red Flags“ auszuschliessen. Danach wird eine gründliche Untersuchung durch den Therapeuten vorgenommen, um den aktuellen Rehabilitationsstand genauestens festlegen zu können.
Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Anforderungsprofil erstellt, welches speziell auf die täglichen Anforderungen im Leben des Patienten abgestimmt ist. Ziel ist es, einen klar objektiv definierten IST-Standpunkt zu gestalten und mittels erster Planungen den zu erreichenden Soll-Zustand zu formulieren. Dieser Weg wird durch den Transfer der Therapie stattfinden und laufend neu motorisiert und evaluiert, um zu jedem Zeitpunkt über den aktuellen Leistungszustand des Patienten informiert zu sein.
Um diese Art der Methodik noch effizienter zu gestalten und das volle Potenzial aus der Behandlung schöpfen zu können, bieten wir dir optional die Möglichkeit der erweiterten Therapiezeit an. Ziel dieser Zusatzleistung ist es, unser Behandlungspotential voll auszuschöpfen, eine qualitativ hochwertige Therapie zu garantieren und damit das Therapieergebnis zu optimieren. Durch das erweiterte Konzept können unsere Therapeuten deshalb noch effizienter an dem Therapieprozess arbeiten.
Wie du oben mitbekommen hast, gibt es mehrere Probleme, die sich im subakromialen Bereich bemerkbar machen können (wichtig zu bemerken ist, dass wir nicht alle, sondern nur die häufigsten Probleme beschrieben haben). Hierfür gibt es keine „One-Size-Fits-All-Lösung“, denn jedes Problem braucht ein individueller Ansatz. Trotzdem gibt es bestimmte Basisansätze, die immer einen festen Bestandteil der Therapie ausmachen. Zuerst werden wir dich, zum Beispiel auch mittels dieser Seite, darüber informieren und beraten, was dein Problem genau beinhaltet, wie man optimalerweise damit umgehen soll und wir werden Fragen beantworten und Unsicherheiten klären.
Zunächst werden wir versuchen, egal welche Problematik vorliegt, Aktivität sowohl im Alltag als auch während der Therapie, so gut wie es geht, zu stimulieren. Ziel hierbei ist es, die Beweglichkeit und Belastbarkeit aufzubauen und damit Schmerzen zu reduzieren. Darüber hinaus haben wir durch diesen Ansatz einen positiven Einfluss auf mögliche Ängste und auf das Selbstvertrauen, womit wir zusätzlich die Schmerzen und Beweglichkeit positiv beeinflussen können.
Darüber hinaus prüfen wir, ob es Faktoren gibt, die die Regeneration behindern. Hierfür gibt es lokale und allgemeine Faktoren, die sowohl eine positive als negative Rolle spielen können. Beispiele von lokalen Faktoren sind eine eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergürtels und/oder des oberen Rückens. Beispiele von allgemeinen Faktoren sind allgemeine Gesundheit, Ernährungszustand, Regenerationszustand und Entzündungsfaktoren. Eine passive Therapie, zum Beispiel in Form von Massage, manueller Therapie oder Osteopathie, wird eher selten eingesetzt, kann aber in Form von einer Zusatztherapie einen Mehrwert dienen.
Werfen wir uns noch einmal einen Blick auf die Strukturen, die bei subakromialen Schmerzen oft für Schmerzen verantwortlich sind.
Die Rotatorenmanschette.
Was die Rotatorenmanschette betrifft, gibt es mehrere mögliche Probleme, die von einer „einfachen“ Reizung bis hin zu einer Tendinopathie oder einem Sehnenriss variieren können. Je nach Problem gibt es logischerweise eine (leicht) unterschiedliche Arbeitsweise. Wichtig bei allen Problemen ist aber, dass die Rotatorenmanschette gezielt trainiert werden muss. Hierdurch stimulieren wir die Durchblutung, erhöhen die Belastbarkeit und reduzieren mögliche Bewegungseinschränkungen, Schmerzen und/oder Ängste. 39, 40, 41
Sowohl bei der Rotatorenmanschette als auch bei dessen Training gibt es einige Missverständnisse. Oft wird bei einem Training der Rotatorenmanschette ein Fokus auf Aussennrotationübungen gelegt, da die Rotatorenmanschette uns diese Bewegung (mit) ermöglicht. Die Hauptfunktion der Rotatorenmanschette ist aber die Zentrierung des Oberarmknochens in der Gelenkpfanne des Schultergelenks. Dementsprechend ist sie auch aktiv bei der (seitlichen) Armhebung und Armstreckung. 42 Es gibt keine einzelne beste Übung für die Rotatorenmanschette. Es ist aber wichtig, alle Schulterbewegungen mit in der Therapie / im Trainingsplan einzubauen. Beispiele hierzu sind Front- und Seitheben, Schulter- und Bankdrücken, Überzüge und Rudern. Mit der Zeit soll man die Bewegungsbereich, Belastung und Geschwindigkeit aufbauen.
Viele Patienten mit einem Rotatorenmanschettenriss sind besorgt, dass der Riss grösser wird, wenn sie die Schulter benutzen. Bewegung und Training können aber dazu beitragen, dass sich die Funktion und die Elastizität der restlichen Decke, um das Loch herum, verbessern. Dies führt dazu, dass die Beweglichkeit besser wird und Schmerzen verringert werden. Es gibt kaum Beweise dafür, dass sich Rotatorenmanschettenrisse durch Bewegung verschlechtern oder vergrössern. 43
Bewegung und Training bei Sehnenrissen können auch helfen, indem sie andere kognitive und psychologische Aspekte zur Schmerzreduzierung und Funktionsverbesserung beeinflussen, wie zum Beispiel die Verringerung von Ängsten und Stärkung des Selbstvertrauens. 44, 45
Schleimbeutel. Wir sagen es nicht oft, aber bei Beschwerden in der Schulter, die auf eine Schleimbeutelentzündung hindeuten, wird (am Anfang) (relative) Ruhe empfohlen. Dies kann darin bestehen, vorübergehend Überkopfbewegungen zu vermeiden und zu versuchen, nicht auf der betroffenen Seite zu liegen. Erinnerst Du dich nochmal an das Beispiel mit den Hautschwielen? Wenn die Schleimbeutel akut gereizt ist und eine Blase entsteht, braucht man erst Mal etwas Zeit und Ruhe, damit sich das Gewebe wieder regeneriert.
Schleimbeutel sind adaptive Gewebe (wie alle anderen Gewebe), sie reagieren auf Aktivität und Kräfte, die auf sie einwirken. Baue deine Aktivität allmählich auf und die Schleimbeutel können sich schmerzlos anpassen. Wenn du schnell zu viel tust, können sie weh tun.
Eine Studie zeigte dies bei Schwimmern. Während der Studie wurden die Schleimbeutel der Schulter verfolgt , während die Schwimmer ihr Schwimmvolumen erhöhten. Mehr Schwimmen führte zu einem dickeren Schleimbeutel, hier gab es aber keine Verbindung zu Schulterschmerzen! 46
Nach einer Ruhephase müssen wir durch ein gezieltes Training und Coaching die Schulteraktivität langsam erhöhen damit wir, wie bei den Schwimmern, „Schwielen“ bilden. Hierdurch erhöhen wir die Belastbarkeit der Schleimbeutel und beugen zukünftige Probleme vor. Darüber hinaus prüfen wir, ob es Faktoren gibt, die die Regeneration behindern, wie eine eingeschränkte Beweglichkeit des Schultergürtels und/oder des oberen Rückens. Nach der Akutphase können wir beurteilen, ob ein Kraftdefizit besteht, das durch gezieltes Training behoben werden muss.
QUELLENANGABE
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