Entzündungen
SIE HABEN ODER KENNEN JEMANDEN MIT ENTZÜNDUNGEN?
Wir fassen auf dieser Seite alle wichtigsten Infos zusammen.
3300 Worte | 28 Minuten Lesezeit
Zuletzt Aktualisiert: Februar 2025
Lieber Kunde, Patient &/oder (Fach-)Arzt,
mit dieser Seite möchten wir Ihnen einen Einblick in das Themengebiet Entzündungen ermöglichen, bekannte Problematiken ansprechen und unser entsprechendes Vorgehen schildern, sowie unsere Behandlungsmethoden erläutern. Hierfür beziehen wir uns ausschließlich auf wissenschaftliche Studien und unsere jahrelange Erfahrung in der Praxis. Mit diesen Diagnoseseiten möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich bereits im Vorhinein besser über die Thematik zu informieren und offene Fragen oder mögliche Unsicherheiten klären zu können, um zu verstehen, was hinter der Erkrankung steckt.
Im Folgenden werden wir ihnen erklären, was eine Entzündung ist, was dabei passiert, wie sie entsteht und was sie dagegen tun können, präventiv sowie nach dem Auftreten der Entzündung.
WAS IST EINE ENTZÜNDUNG
Eine Entzündung entsteht, wenn der Körper auf eine Verletzung oder einen Angriff, wie etwa durch Bakterien, reagiert. Dabei setzt er bestimmte Stoffe frei, sogenannte Entzündungsmediatoren. Diese Stoffe, wie Hormone und Proteine, lösen im betroffenen Gewebe die Entzündung aus. Das klingt vielleicht schlimm, ist aber eigentlich etwas Gutes, denn eine Entzündung hilft dem Körper, die Abwehr zu stärken und Verletzungen schneller zu heilen. 1
DIE WUNDHEILUNG
Bei der Wundheilung spielt die Entzündungsreaktion eine entscheidende Rolle. In dieser Zeit passiert Folgendes: Die verletzte Stelle schwillt an, schmerzt, wird rot und warm, und Bewegungen in diesem Bereich sind oft eingeschränkt. Das alles ist ein geplanter Prozess des Körpers.
Zum einen sorgt die erhöhte Durchblutung dafür, dass wichtige Stoffe und Zellen, die für die Heilung benötigt werden, schnell zur Wunde transportiert werden. Zum anderen schützt der Körper die verletzte Stelle, indem er sie weniger beweglich macht, um eine erneute Verletzung zu verhindern. Gleichzeitig wird das Immunsystem aktiviert, um mögliche Krankheitserreger, wie Bakterien, schnell unschädlich zu machen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist der „Aufräumprozess“: Dabei werden beschädigte Zellen abgebaut und abtransportiert. Gleichzeitig beginnt der Körper, die Wunde zu verschließen. Das geschieht, indem das Blut verklumpt und sich eine Schutzschicht, der sogenannte Wundschorf, bildet.
Ohne diese Entzündungsphase könnte das Immunsystem nicht richtig arbeiten, und die Reparaturprozesse würden nicht reibungslos starten. Das könnte dazu führen, dass die Wunde schlecht oder gar nicht heilt.1,2,3,4
LOKALE ENTZÜNDUNG
Aber was passiert, wenn eine Entzündung außer Kontrolle gerät? In solchen Fällen spricht man oft von einer krankhaften oder pathologischen Entzündung. Diese erkennt man häufig an der Endung „-itis“, wie bei einer Tendinitis (Entzündung der Sehnen). Dabei bleibt der Heilungsmechanismus aktiv und dauert viel länger als die üblichen fünf Tage – in manchen Fällen sogar Jahre.
Solche langanhaltenden Entzündungen treten oft bei orthopädischen Beschwerden auf, wie beispielsweise einem Tennisellenbogen, Schleimbeutelentzündungen oder Achillessehnenentzündungen. Sie betreffen meist bestimmte Muskeln, Knochen, Sehnen, Bänder oder andere Körperstrukturen. Diese chronischen Entzündungen entstehen oft durch wiederholte Verletzungen oder Überbelastungen und können das betroffene Gewebe langfristig schädigen.6
Warum ist das schlecht?
Wenn eine lokale Entzündung chronisch wird, bleiben viele typische Merkmale der Entzündung erhalten. Dazu gehören Schmerzen oder eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit, Schwellung, Rötung, Wärme und eine eingeschränkte Funktion des betroffenen Bereichs. Anders als bei einer akuten Entzündung ist diese übermäßige Reaktion jedoch nicht mehr hilfreich. Das ursprüngliche Ziel – die Reparatur des geschädigten Gewebes – wird nicht mehr erreicht. Stattdessen entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Gewebeabbau und Gewebeaufbau.
Dieses Ungleichgewicht kann verschiedene Folgen haben. Einerseits kann das Gewebe durch wiederholte Verletzungen nicht richtig regenerieren, was dazu führt, dass funktionsloses Narbengewebe anstelle von gesundem Gewebe entsteht (wie bei einer Tendinopathie). Andererseits kann ein übermäßiger Gewebeaufbau auftreten, der Platzprobleme im Körper verursacht, wie es beispielsweise beim Karpaltunnelsyndrom der Fall ist.
Darüber hinaus kann eine lokale chronische Entzündung manchmal in eine systemische chronische Entzündung übergehen, die den gesamten Körper betrifft. Dazu jedoch später mehr.2,6
SYSTEMISCHE/ NIEDRIGGRADIGE ENTZÜNDUNG
Die Systemische Entzündung ist eine Entzündung, welche im ganzen Körper herrscht. Dabei sind die Entzündungswerte in Ruhe um das mindestens 2 bis 3-fache erhöht. Sie ist dabei allerdings nicht so stark, dass akute Probleme wie bei der lokalen Entzündung entstehen können. Sie verläuft anfangs also meist unbemerkt. Trotzdem ist sie die Ursache für viele Erkrankungen und Probleme, die im Laufe des Lebens entstehen können. Darunter zählen Autoimmunerkrankungen wie Arthritis oder Multiple Sklerose, chronisch entzündliche Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 oder Herzerkrankungen wie Arteriosklerose oder Krebs.6
MYTHEN
Entzündungen sind schlecht
Wie bereits oben erklärt ist eine Entzündung nicht zwangsweise schlecht. Bei Erkrankungen oder Verletzungen ist diese sogar Überlebenswichtig. Allerdings sollte sie sich auf die ersten Tage der Wundheilung beschränken, um die negativen Konsequenzen zu vermeiden.
Entzündungswerte sind aussagekräftig
Die Diagnostik von chronischen Entzündungen gestaltet sich oft als schwierig. Es gibt zwar Blutuntersuchungen, welche die Entzündungsmediatoren darstellen, diese können allerdings nicht unterscheiden, ob eine akute oder chronische Entzündung vorliegt (einziger Unterschied ist die Menge der Neutrophile im Wundgebiet, die werden allerdings nicht gemessen) Gleichzeitig sorgen auch andere Erkrankungen, wie z.B. Infektionen zu erhöhten Entzündungswerten. Hat man also Husten ist allein deshalb mit erhöhten Entzündungswerten zu rechnen.6
Entzündungshemmende Medikamente lösen die chronische lokale Entzündung
Es stimmt, dass Medikamente die Entzündung kurzzeitig lindern können. Dabei sind sie sogar sehr effektiv. Das Problem ist allerdings, dass die Entzündung in den seltensten Fällen dadurch komplett verschwindet. Wird also aufgehört das Medikament zu nehmen und es ist keine Anpassung des Lebensstils erfolgt, wird das Problem höchst wahrscheinlich zurückkommen, da das Problem nicht vollständig behoben wurde.31
LEBENSSTILFAKTOREN
Ernährung
Diät mit wenig Kohlenhydraten, geringerer Konsum von gesättigten Fettsäuren und Transfetten, Obst und Gemüse, Ballaststoffe, Nüsse, Grün und Schwarztee, Curcumin, Fischöl, Mikronährstoffe, Mungbohne, Sesamöl6,31
Darmmikrobiom
Der Darm ist eines der wichtigsten Organe in Bezug auf die Entzündungsreaktion. Das Darmmikrobiom besteht aus vielen kleinen Bakterien und anderen Lebewesen, welche die Verdauung unterstützen. Sie produzieren Vitamine, zerkleinern Nahrungsbestandteile, aber sie sind auch wichtig für die Stimmung und das Immunsystem. Funktioniert das Mikrobiom also gut, funktioniert auch das Immunsystem deutlich besser. Funktioniert es nicht gut, können diese Bakterien austreten und sorgen so für eine Entzündungsreaktion in und um den Darm. Dieses Krankheitsbild nennt sich “Leaky Gut“. Aber auch ohne ein direktes Austreten der Bakterien kann ein verändertes Darmmikrobiom schon für Entzündungen sorgen. Einer der verantwortlichen Prozesse ist oxidativer Stress und die Mitochondriale Dysfunktion. Damit dies nicht passiert spielt wieder die Ernährung eine große Rolle. Das heißt viele Ballaststoffe und fermentierte Speisen und wenig Fast- Food und Zucker.32,33
Übergewicht
Übergewicht ist eine der größten Ursachen für chronische Entzündungen. Einerseits verbindet Übergewicht oft einige der anderen Lebensstilfaktoren. Andererseits werden Fettzellen beim einspeichern von Energie immer größer. Dies führt zwangsweise irgendwann zu einem Sauerstoffmangel, oxidativem Stress, Mitochondrialen Dysfunktionen und schließlich dem Zelltod. Beides sorgt für eine Entzündungsreaktion im Körper. Außerdem produzieren Fettzellen Botenstoffe. Diese Botenstoffe provozieren nicht nur Entzündungen, sondern hemmen zusätzlich Stoffe, die gegen Entzündungen helfen können. Zuletzt können mehr Fettsäuren ins Blut gelangen, welche zu Schäden und damit Entzündungen in anderen Geweben im Körper führen können. (z.B. in der Leber oder der Muskulatur)34,35,36,37
Schlaf
Auch Schlaf ist ein wichtiger Bestandteil in der Entstehung und Bekämpfung von Entzündungen. Nur eine Nacht Schlafmangel hat nämlich dieselbe Entzündungsreaktion, wie bei einer Verletzung oder einer Infektion. Dies liegt unter anderem an den Stresshormonen, welche Entzündungen provozieren und der Unterdrückung der Regeneration, wodurch Entzündungsprozesse länger aktiv bleiben. Auch hier spielt die Funktion der Mitochondrien wieder eine Rolle. Dabei ist das Risiko geformt wie ein U. Die optimale Schlafdauer liegt bei ca. 7 – 8 Stunden pro Nacht. Viel mehr oder viel weniger Schlaf sorgt für erhöhte Entzündungswerte.38,39,40
Stress
Stress sorgt ebenfalls für eine erhöhte Entzündungsreaktion im Körper. Das gilt für akuten und chronischen Stress. Akuter Stress sorgt über die Ausschüttung von Stresshormonen (wie Adrenalin) zu einer Aktivierung des Immunsystems. Dies führt, wie oben mehrfach beschrieben zu einer Entzündungsreaktion. Da diese allerdings nur kurzzeitig anhält, können zwar lokale Entzündungen begünstigt/ verschlimmert werden, systemische Entzündungen werden aber dadurch in der Regel nicht ausgelöst. Chronischer Stress führt hingegen, durch eine dauerhafte Aktivierung des Immunsystems und einer Hemmung stressreduzierender Hormone, zu dauerhaft erhöhten Entzündungswerten im Blut. Damit werden Lokale und Systemische Entzündungen begünstigt oder ausgelöst.41,42,43
Umweltfaktoren
Wie schon unter den Ursachen beschrieben, spielen auch viele Umweltfaktoren in der Entstehung von Entzündungen eine Rolle. Dazu zählen hauptsächlich Chemikalien, Gifte und operativ eigesetzte Fremdkörper. Dabei ist der Ablauf bei all diesen Dingen ähnlich. Ein Fremdkörper dringt in den Körper ein. Allein dies aktiviert das Immunsystem und es entstehen Entzündungen. Zusätzlich stören einige dieser Fremdstoffe die Energieproduktion (Mitochondriale Dysfunktion), die Abwehr gegen Schadstoffe, provozieren oxidativen Stress und verändern die DNA. Diese Fremdstoffe sind leider nicht selten. Der Feinstaub und Stickstoff aufgrund von der Industrie und dem Verkehr, chemische Schadstoffe wie Blei oder Quecksilber aus dem Trinkwasser, Fischen oder der Industrie, Pestizide aus der Landwirtschaft und Schädlingsbekämpfung, Plastik und viele weitere sorgen täglich für Entzündungsherde und begünstigen so lokale und systemische Entzündungen.44,45,46,47
Rauchen
Rauchen ist, ähnlich wie die Umweltfaktoren, ein Risikofaktor für Entzündungen. Eine Zigarette enthält über 7000 Chemikalien, welche als Fremdstoffe das Immunsystem aktivieren. Zusätzlich führen einige dieser Fremdstoffe zum Zelltod, was ebenfalls eine Entzündungsreaktion verursacht. Gleichzeitig werden auch hier die Gene verändert und die Darmflora wird beeinflusst, sodass auch über diese Wege lokale und systemische Entzündungen im Körper entstehen können. Über all diese Wege wird auch, wie bei den anderen Lebensstilfaktoren oxidativer Stress provoziert und die Mitochondrien Funktion beeinträchtigt.44,45,46,47,48,49,50,51
Alkohol
Auch Alkohol provoziert Entzündungen. Dies passiert hauptsächlich über eine Schädigung der Barrierefunktion in der Haut und dem Darm, sodass viele Bakterien leichter in den Organismus eindringen können und so Entzündungen provoziert werden.52 Gleichzeitig wird durch Alkohol allerdings auch das Darmmikrobiom irritiert.53 Allerdings zeigt die Wissenschaft sogar eine Entzündungshemmende Wirkung von Alkoholkonsum in geringen Mengen (bis ca 250ml Bier). Die Gründe dafür sind allerdings nicht bekannt. Mit am risikoreichsten ist hingegen das sogenannte Binge drinking, also der Konsum von viel Alkohol in kurzer Zeit, mit dem Ziel einen Rausch zu erreichen (in der Regel ab einem Blutalkohol von 0,8 Promille).52,54
Trinkgewohnheiten
Trinkgewohnheiten bzw. Hydration ist auch sehr wichtig. Durchschnittlich sollten täglich 30 – 40ml Wasser pro Kg Körpergewicht getrunken werden. Bei sportlichen Aktivitäten sollten zusätzlich etwa 250ml pro 15 Minuten Sport konsumiert werden. Kommt man nicht an diesen Schwellenwert kann dies zu einigen negativen gesundheitlichen Folgen führen. So zeigen Studien, dass durch gute Trinkgewohnheiten (also weder zu wenig noch zu viel) die Wahrscheinlichkeit an Alterserkrankungen wie Demenz zu erkranken um bis zu 48% gesenkt werden kann. Dies liegt vor allen Dingen am Natriumspiegel im Blut. Dieser führt zu einer Veränderung an den Blutgefäßen, welche Entzündungen provoziert.55,56 Hier spielt auch die Wahl der Nahrung eine Rolle. So senkt ein hoher Konsum von Hochverarbeiteten Lebensmittel die Flüssigkeitszufuhr um durchschnittlich 553ml am Tag.57
Sonne/ Vitamin D
Sonnenstrahlen, bzw. das daraus produzierte Vitamin D ist eines der wichtigsten Vitamine für unser Immunsystem. Seine Aufgabe ist, die Immunabwehr zu stärken und Entzündungen zu hemmen. Damit wird ein Vitamin D Mangel als eine der Hauptursachen für chronische Entzündungen gesehen. Einer der Prozesse ist auch hier wieder oxidativer Stress und die Funktion der Mitochondrien. Supplementierung von Vitamin D macht dementsprechend für jeden Sinn. Vor allen Dingen im Winter.58,59
Kälteanwendungen
Eisbäder und andere Ganzkörper Kälteanwendung lösen erstmal direkt eine Entzündungsreaktion aus, womit sie lokale Entzündungen begünstigen kann. Die Langzeitwirkungen sind allerdings entzündungshemmend, da es langfristig den Fettstoffwechsel verändert und so die Regulierung und die Intensität von Entzündungen nachlässt. Die Veränderung passiert in Form einer Umwandlung von Weißem zu Braunen Fett. Dieser Effekt entsteht bereits nach etwa 14 Tagen, bei täglicher Kälteanwendung von ca. 15 Minuten. Dies bedeutet, dass Kaltes Duschen bei systemischen Entzündungen hilfreich, bei Lokalen Entzündungen allerdings auch kontraproduktiv sein kann.60,61
Bewegung/ Sport
Der Vollständigkeit halber erwähnen wir hier auch nochmal den Sport, da dieser genau genommen ebenfalls zu den Lebensstilfaktoren gehört. Wie oben schon geschildert sorgen Sport und Bewegung langfristig für eine Entzündungshemmung.
Medikamente
Zuerst einmal wir seine keine Experten in Sachen Medikamente, die Effekte von Medikamenten untereinander und Empfehlungen zur Einnahme von Medikamenten. Trotzdem wollen wir auf dieser Seite kurz über einige Wirkungen und Nebenwirkungen von häufig verschriebenen Medikamenten bei Entzündungen aufklären, um ein Bewusstsein für einen sinnvollen und zielgerichteten Umgang mit Medikamenten zu schaffen.
Zuerst einmal ist, wie oben erklärt, die Entzündung ein wichtiger Prozess in der Wundheilung. Werden also bei akuten Verletzungen entzündungshemmende Schmerzmittel eingenommen, führt dies automatisch zu einem gestörten und verlangsamten Heilungsverlauf. Dazu zählen Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen und weitere.13,14,15,16,17,18 Gleichzeitig sind diese Medikamente in der Regel nicht in der Lage eine Entzündung komplett verschwinden zu lassen. Wie aber oben schon erklärt ist der Entzündungsprozess ebenfalls wichtig für Aufbau Prozesse des Körpers. Wenn wir diesen also hemmen können auch Aufbauprozesse, wie Muskelaufbau, Knochenaufbau oder ähnliches nicht optimal durchgeführt werden. Die Folge ist auch hier ein verlangsamter Heilungsverlauf.31,62,63,64,65,66,67
Kortison
Den Job, Entzündungen zu hemmen, führt das Medikament ausgezeichnet aus. Allerdings hat Kortison viele Nebenwirkungen, zu denen hormonelle, kardiovaskuläre, psychologische und Verdauungsfaktoren zählen. Auch der Abbau von körpereigenem Gewebe ist eine Nebenwirkung. Dies wollen wir eigentlich bei Entzündungen vermeiden, um eine wiederholte Infektion zu vermeiden. Gleichzeitig wird bei längerfristiger Einnahme die körpereigene Kortison Produktion gehemmt, sodass die Steuerung des Blutdrucks, des Blutzucker und des Immunsystem beeinträchtigt ist. Damit kann Kortison Erkrankungen wie Osteoporose, Sarkopenie, Herzinfarkte, Depressionen, Wachstumsstörungen, Grauer Star, seltener auch Demenz und andere vergleichbare Erkrankungen begünstigen oder auslösen.8,9,10,11,12,19 Sollten also schon Probleme in diesen Bereichen bestehen sprechen sie darüber mit ihrem behandelnden Arzt. Sollte trotzdem eine Kortisonbehandlung durchgeführt werden, sollten diese Problembereiche identifiziert und ggf. Gegenmaßnahmen wie Ernährungs- oder Verhaltensoptimierungen durchgeführt werden.13,14,15,16,17,18
FAZIT
Eine Entzündung ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Verletzungen oder Angriffe wie Bakterien und unterstützt die Heilung und Abwehr. Chronische Entzündungen hingegen entstehen, wenn dieser Mechanismus außer Kontrolle gerät, beispielsweise durch eine schlechte Belastbarkeit, Stress, ungesunde Ernährung oder andere Lebensstilfaktoren. Sie können lokal begrenzt oder systemisch im ganzen Körper auftreten, oft unbemerkt, und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, da sie an der Entstehung schwerwiegender Krankheiten wie Diabetes, Herzerkrankungen oder Krebs beteiligt sind. Präventiv und bei bereits bestehenden Entzündungen hilft ein gesunder Lebensstil: regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Stressreduktion. Auch Sport und Bewegung kann sowohl lokal als auch systemisch positive Effekte erzielen.
QUELLENANGABEN
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